Nach einer Untersuchung der RAIN Group führen nur 47 % der Angebote zu einem Verkauf. Trotzdem steht die Angebotserstellung auf der Prioritätenliste der Unternehmen für die Verkaufsförderung ganz unten. Das Potenzial von Verkaufsvorschlägen wird nach wie vor nicht voll ausgeschöpft.
Sie wollen es besser machen? In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie ein perfektes Angebot schreiben und erhalten Tipps, Beispiele und Angebotsvorlagen, die Sie verwenden können.
Ein Angebotsschreiben ist ein Dokument, mit dem ein Unternehmen potenziellen Kunden und Auftraggebern seine Dienstleistungen oder Produkte vorstellt. Verkaufsangebote können von Sales-Teams, Beratern, Agenturen und allen verwendet werden, die zeigen wollen, wie sie ihren Zielmarkt mit ihren Angeboten bedienen können.
Ein ausgezeichnetes Verkaufsangebot hilft Ihnen, die folgenden Ergebnisse zu erzielen:
Es zeigt, dass Sie die Bedürfnisse Ihres potenziellen Kunden genau verstehen.
Sie überzeugen Ihren Kunden davon, dass Sie die beste Lösung für ihn sind.
Es stärkt die Kaufentscheidung der Interessenten.
Letztlich vermittelt ein aussagekräftiges Verkaufsangebot den Wert einer Zusammenarbeit mit Ihnen klar und deutlich. Es ist authentisch, strukturiert und auf die Bedürfnisse und Erwartungen Ihres Kunden zugeschnitten.
Eine gute Struktur und der richtige Inhalt machen ein Angebotsschreiben nicht nur attraktiv, sondern auch rechtssicher. Der Gesetzgeber schreibt einige Punkte vor, die in einem Angebot enthalten sein müssen, damit es rechtens ist. In einem Verkaufsangebot müssen enthalten sein:
Firmenanschrift
Angebotsdatum
Adresse des Interessenten
Betreff (am besten „Angebot für [Produkt/Dienstleistung]“)
Auflistung und Angebotsbeschreibung (des Produktes oder der Dienstleistung)
Preise (Netto, Brutto, Gesamtpreis, Steuerausweisung)
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (Ausnahme: Kleinunternehmer)
Rabatte
Lieferbedingungen (Lieferzeit, Versand, Verpackung, Zusatzkosten)
Zahlungsbedingungen (ggf. Skonto)
AGB-Hinweis
Gültigkeit des Angebots
Die Gültigkeitsangabe schützt Sie vor unschönen Überraschungen. Ohne festgesetztes Datum hätte das Angebot nämlich dauerhaft Gültigkeit für den Kunden, was Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt auf die Füße fallen kann.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Angaben, die in einem Angebot sinnvoll, jedoch nicht verpflichtend sind:
Direkte Ansprechperson (und ggf. weitere Kontaktdaten)
Angebotsnummer und Kundennummer
Logo Ihres Unternehmens
URL Ihrer Website
Unterschrift (nicht verpflichtend, aber wirkt persönlicher)
Gerichtsstand (insofern nicht in den AGB)
Fließtext, in dem Sie Ihre Unique Selling Points herausstellen und das Angebot insgesamt attraktiver machen.
Den Fließtext können Sie beispielsweise mit einer Case Study oder Kundenerfahrungen anreichern und so datenbasierte Informationen liefern, die dem Empfänger des Angebots direkt ein Nutzenversprechen liefern.
Ein Angebot lässt sich für verschiedene Szenarien erstellen. Mit einem Informationsangebot (auch: Richtpreis-Angebot) geben Sie beispielsweise einen Preisrahmen vor, um potenziellen Kunden einen ersten Eindruck über Ihren Leistungsumfang zu geben. Diese Angebotsform ähnelt dem Kostenvoranschlag.
Eine Notiz, dass es sich um einen vorübergehenden Preis handelt, ist beim Richtpreis-Angebot dringend notwendig. Durch eine Freizeichnungsklausel wie „ohne Gewähr“ oder „unverbindliches Angebot“ sichern Sie sich rechtlich ab.
Ein spezifisches Angebot hingegen richtet sich genau nach den individuellen Bedürfnissen eines Interessenten. Für die meisten Vorschläge wird jedoch das Standardangebot verwendet. Dieses hält sich an die allgemeinen Formalien und bedarf keiner individuellen Anpassung.
Anstatt bei jedem Gespräch mit einem potenziellen Kunden von Grund auf neu zu beginnen, sollten Sie eine Vorlage für ein Verkaufsangebot erstellen, die Sie an jeden neuen Interessenten anpassen können. Auf diese Weise sparen Sie Zeit bei der Präsentation und stellen gleichzeitig sicher, dass Sie keine der wichtigsten Elemente Ihres Angebots vergessen.
Was passiert, nachdem Sie Ihr Angebot versendet haben, hängt gegebenenfalls auch davon ob, was es sich um ein erwartetes oder unerwartetes Angebot handelt. Die möglichen Szenarien fallen jedoch alle in eine dieser Kategorien:
Ihr Interessent nimmt das Angebot an
Ihr Interessent lehnt das Angebot ab
Sie hören nichts mehr von Ihrem Kunden/Ihrer Kundin
Wenn Ihr Szenario das erste ist - herzlichen Glückwunsch! Halten Sie sich an das, was Sie in Ihrem Angebot dargelegt haben (Zeitrahmen und Lieferbedingungen). Teilen Sie Ihrem neuen Kunden unbedingt mit, was Ihr nächster Schritt ist.
Was aber, wenn Ihr Vorschlag abgelehnt wurde?
Wenn Ihr Vorschlag abgelehnt wurde, analysieren Sie die Reaktion des Empfängers und fragen Sie ihn nach den Gründen. Vereinbaren Sie ein Telefongespräch oder eine Nachfassaktion per E-Mail, um Bedingungen auszuhandeln, die sowohl für Sie als auch für Ihren potenziellen Kunden geeignet sind.
Wenn Sie ein definitives "Nein" erhalten haben und Sie keine Gründe für diese Entscheidung hören, sollten Sie den Prozess und das Angebot selbst überprüfen, um herauszufinden, was Sie für das nächste Mal lernen können.
Was ist, wenn Sie ignoriert werden?
Sie haben ein gutes Angebot verschickt, von dem Sie dachten, es sei ein Volltreffer. Es passt perfekt, aber Sie erhalten keine Rückmeldung. Das Wichtigste ist hier, dass Sie beharrlich nachfassen. Wenn Sie überzeugt sind, dass der Interessent gut zu Ihnen passt und Sie noch keine Absage erhalten haben, sollten Sie auf Follow-up E-Mails setzen, um das Gespräch in Gang zu halten und einen zusätzlichen Mehrwert zu schaffen. Sie können in den ersten Wochen häufiger nachfassen und sich danach einmal im Quartal melden.
Um ein professionelles Angebot zu erstellen, laden Sie sich unsere kostenlose Angebotsvorlage herunter. Sie finden hilfreiche Tipps und ein Musterangebot. Tauschen Sie die Platzhalter einfach durch Ihre Leistungen und Informationen aus und sichern Sie sich Ihren Deal.
Mit einem Muster erstellen Sie das perfekte Angebot im Handumdrehen. Achten Sie auf die rechtlichen Pflichtangaben, um Ihr Angebot professionell wirken zu lassen und vor allem rechtssicher zu machen. Gehen Sie auf die Bedürfnisse des Kunden ein und heben Sie Ihren USP durch einen Fließtext unter der Auflistung Ihrer Leistung hervor. So steht dem nächsten Verkaufsabschluss nichts mehr im Weg!
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